Woher kommen eigentlich die Hochzeitsbräuche?

Warum wirft die Braut bei der Hochzeit eigentlich den Brautstrauß und wieso trägt der Bräutigam seine Braut über die Schwelle? Oft übernehmen wir Hochzeitsbräuche, ohne groß darüber nachzudenken, woher sie stammen. Vor der Hochzeit wird gepoltert und nach der Eheschließung wird das Brautpaar von spalierstehenden und reiswerfenden Hochzeitsgästen empfangen. Was hat es mit den beliebten Traditionen eigentlich auf sich?

Der Brautschleier als jahrhundertealte Tradition

Im Christentum trägt die Braut bereits seit dem 4.Jahrhundert traditionell einen Brautschleier zur Hochzeit. Zum Hintergrund des Brauchs gibt es unterschiedliche Theorien. Vermutlich sollte der Schleier die Tränen der Braut verdecken sollte. Eine andere Theorie besagt, dass die Braut bis zum Besiegeln des Ehebundes verschleiert sein soll. Erst dann durfte der Schleier fallen. Diese Tradition hängt auch mit einem weiteren Brauch zusammen, nämlich dem, dass Braut und Bräutigam sich erst zu Hochzeit sehen dürfen. Damals glaubte man zudem, dass der Brautschleier vor bösen Geistern schütze. Wichtig war in jedem Fall, dass der Schleier weißfarben ist, als Zeichen der Jungfräulichkeit der Braut.

Eheringe als Ausdruck tiefer Verbundenheit

Erste eheähnliche Verbindungen sind vor etwa 3000 Jahren in Ägypten entstanden. Dies geht aus alten Schriften hervor, zudem wurden Ringe aus Elfenbein oder Knochen gefunden. Auch die alten Griechen und Römer schätzten Eheringe. Sie trugen den Ehering am vierten Finger der linken Hand, da dieser als direkt mit dem Herz verbunden gilt. Noch heute spielen Eheringe eine wichtige Rolle. Wer Trauringe in Rostock und Umgebung sucht, kann sich auf ein riesiges Angebot freuen.

Wenn die Braut den Brautstrauß wirft

Das Brautstraußwerfen ist ein Brauch, der noch heute häufig angewandt wird, ursprünglich stammt er aus den USA. Brautsträuße gab es bereits im Mittelalter, die Blumen boten der Braut Schutz vor bösen Geistern. Daher nutzte man häufig duftende Kräuter, wie Thymian, Lavendel und Rosmarin. Heute bestehen Brautsträuße vor allem aus Rosen, Chrysanthemen, Tulpen, Lilien, aber auch Orchideen, Callas, Gerbera oder Sonnenblumen. Die Braut wirft den Strauß traditionell über den Rücken zu den unverheirateten Frauen. Ein Aberglaube besagt, dass die Frau, die den Strauß auffängt, als Nächste vor den Traualter tritt.

Spalierstehen und Reiswerfen

Eine weitere beliebte Tradition ist das Spalierstehen vor der Kirche. Dieser Brauch gilt als eine besondere Ehrerweisung und als Sinnbild dafür, dass das Brautpaar alle Stolpersteine des Lebens gemeinsam meistern wird. Beim Auszug aus der Kirche oder dem Standesamt wird das Brautpaar mit Reiskörnern beworfen. Dieser Brauch stammt aus Asien, dort gelten Reiskörner als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit.