Was früher noch einen Gang zur Bankfiliale und eine Menge Papierkram erfordert hat, ist heute in wenigen Minuten vom Sofa aus möglich: einen Kredit aufnehmen. Trotzdem sollten Kreditnehmer auch in digitaler Form die richtigen Unterlagen parat haben und Fehler vermeiden. Denn das kann am Ende nicht nur viel Zeit, sondern auch eine Menge Geld sparen.
Egal ob online oder offline, Banken benötigen vor der Vergabe eines Kredits bestimmte Unterlagen, um den Antrag prüfen zu können. Je nach Kreditart und persönlicher Situation fallen diese unterschiedlich aus. Was ausnahmslos als obligatorisch gilt, ist ein gültiger Personalausweis oder Reisepass. Da Banken vor allem an einer sicheren Rückzahlung des geliehenen Geldes interessiert sind, spielt zudem die Einkommenssituation des zukünftigen Kreditnehmers eine entscheidende Rolle. Dabei ist für die einzureichenden Dokumente die Art der Beschäftigung entscheidend.
Das will die Bank wissen
Für Angestellte in einem Unternehmen genügt üblicherweise die Lohn- oder Gehaltsabrechnung der letzte zwei bis drei Monate. So weisen sie die Höhe und Regelmäßigkeit des Einkommens nach. Manche Banken fordern zusätzlich eine ausgefüllte Selbstauskunft oder Kontoauszüge über einen gewissen Zeitraum ohne Schwärzungen. Dabei sollten zukünftige Darlehensnehmer offen mit ihren Finanzen umgehen und die verlangten Unterlagen einreichen, ansonsten kostet das Zeit und Geld. Für Rentner funktioniert der Kreditantrag ähnlich einfach. Sie müssen als Nachweis von Einkommen üblicherweise die Bescheide der Renten- oder Pensionskasse einreichen. Bei einigen wenigen Banken gibt es allerdings auch Altersgrenzen für Kredite aufgrund des Ausfallsrisikos mit zunehmendem Altem. Deshalb ist der Kreditvergleich besonders wichtig, um verschiedene Angebote prüfen zu können. Das hilft außerdem, immer das günstigste Angebot zu bekommen. Bevor es an den Kreditantrag geht, hilft zudem ein Kreditrechner die unterschiedlichen Angebote zu prüfen und genau durchzukalkulieren. Denn nichts kommt Darlehensnehmer teurer zu stehen, als einen zu hohen Kredit mit unnötig hohen Zinsen aufzunehmen, der am Ende nur schwer zu stemmen ist.
Das sollten Selbständige beachten
Bei Selbstständigen und Freiberuflern ist die Kreditvergabe etwas komplexer. Für sie ist es schwieriger nachzuweisen, dass sie über einen längeren Zeitraum ein gewisses Gehalt erwirtschaften. Zudem kann das Einkommen variieren. Deshalb verlangen viele Banken zur Kreditprüfung betriebswirtschaftliche Auswertungen, Kontoauszüge, Einnahmen- und Überschussrechnungen oder eine Verlust- und Gewinnrechnung. Auch hier gilt: genau beachten, was die Bank haben möchte und diese Unterlagen sorgsam einreichen.
Zweiter Kreditnehmer: mehr Chancen auf eine Zusage
Wer die Chance auf einen Kredit erhöhen möchte, sollte über einen zweiten Kreditnehmer nachdenken. Das kann der Ehe- oder Lebenspartner sein oder auch ein Familienangehöriger. Das zusätzliche Einkommen erhöht die Bonität und Banken sind eher bereit einen zinsgünstigen Kredit zu vergeben. Auch Sicherheiten wie eine Immobilie sollten Kreditsuchende immer angeben, um ihre Bonität und damit die Chance auf einen günstigeren Zinssatz weiter zu verbessern.